Von Kopf bis Fuss -                          von Zahn bis Zeh

Die Stimulation der Propriozeptoren der Fußsohle provoziert zahlreiche Reflexe. Es handelt sich dabei um monosynaptische Reflexe, die auf die Fußsohle selbst abzielen, als auch um polysynaptische Reflexe, die den ganzen Körper betreffen. Auf diese Weise sammelt jeder Körperabschnitt Informationen aus einem größeren afferenten Gebiet und ergänzt den efferenten Informationsfluss. So wird die Wirkungsweise der Elemente im Allgemeinen beschrieben.

 

 

Jedoch erfolgt die koordinative Steuerung über das zentrale Nervensystem eingeleitet durch das vestibuläre System. Hier werden Informationen aus den Propriozeptoren der Augen, der Ohren, den Kopfgelenken, den Kiefergelenken und den Propriozeptoren aus Muskeln und Gelenken gesammelt und koordiniert. Efferent erfolgt eine Optimierung der Statik an die jeweils aktuelle Situation.
Somit erklärt sich für mich auch die Wirkung im Einsatzbereich der Beinprothesenversorgung. Es ermöglicht eine bessere Ansteuerung über die Muskulatur oberhalb des Stumpfes und fördert somit ein stabileres und sichereres Gehen. 

 

Handelt es sich um absteigende Ursachen ist es unabdingbar die funktionelle Zahnmedizin und Kieferorthopädie, als auch die Optometrie in das interdisziplinäre Arbeiten zu integrieren.
Durch die propriozeptive Therapeisohlenversorgung werden die Auswirkungen aufs System zurück projiziert und die Diagnostik um ein Mehrfaches vereinfacht.

Somit ist in Zusammenarbeit der Disziplinen eine korrekte und effektive Arbeitsweise in Form eines Zeitraffers zu erzielen. Bei absteigenden Ursachen kann die Therapiesohle eine begleitende Maßnahme sein, oder auch ein probates Mittel zur Kontrolle – denn Verschiebungen im Micromillimeterbereich des Bisses spiegeln sich als Zentimeterverschiebungen in allen Achsenbereichen des Beckens wieder.

Allem übergeordnet ist also das vestibuläre System, das über jede Veränderung des Körpers im Raum mit Anpassung antwortet. 

 

Handelt es sich primär um eine aufsteigende Kette erfolgt nach einer

Tragezeit von 6-8 Wochen eine Nachkontrolle. Bei absteigenden

Ketten richtet sich die Nachkontrolle nach den erforderlichen

zahnmedizinischen oder aber auch um visuelle Maßnahmen.

 

In beiden Fällen wird der aktuelle Status der bis dahin veränderten

Gesamtkörperstatik ermittelt. Der Aufbau der Sohle wird erneut kontrolliert

durch das Vermessen auf dem Podoskop, die Sohle aktualisiert

und dementsprechend verändert.

In den meisten Fällen ist damit die Problematik einer physiologischen Norm

angeglichen.

Durch ein regelmäßiges Tragen der Sohle wird sich über die spinalen Zentren und

das ZNS dieses optimierte Bewegungsmuster automatisieren.

Primär ist jedoch immer das Ziel die veränderten Bewegungsmuster bzw.  Rotationen zu normalisieren, um dem Körper die Möglichkeit zu geben seine Basis – den Fuß – wieder in seiner dreidimensionalen Form und Struktur funktionieren zu lassen.

 

Diese Stimulationspunkte sind nicht identisch mit denen der Fußreflexzonen!

 

 

 

                                                                                    © Lydia Aich



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