Mit dem Hintergrund meiner Ausbildung als Masseurin und med. Bademeisterin, Sportphysiotherapeutin, Osteopatin, Cyriaxtherapeutin, Lymdrainagetherapeutin und Manual Therapeutin habe ich mir einiges an Wissen und Erfahrung über die Jahre erarbeitet. In die propriozeptive Arbeit mit Therapiesohlen konnte ich das alles einfließen lassen und hab von und mit jedem meiner Patienten immer weiter dazugelernt.
Ich denke in Folgeketten und wäge ab, welcher Schritt als erster zu gehen ist. Nicht immer wird primär eine Therapiesohlenversorgung der einzige oder alleinige Weg sein, um ans Ziel zu kommen.
Vieles kann auch erfolgreich über Therapien erfolgen, wenn die Reihenfolge stimmig ist. Ich für meine Person habe noch die klassische französiche Osteopathie gelernt, die etwas herzhafter mit den Dingen umgeht. Sie ist für mich meine Basis, um ursächlich zu arbeiten. Ich unterscheide deutlich zwischen Ursache und Symptomen. Nicht immer ist dieser Weg klar ersichtlich, aber dennoch auffindbar.
Manchmal ist es auch nur eine alleineige Restriktion oder Blockierung eines Gelenks und es reicht aus diese einfach manuell zu lösen. Ein anderes Mal sind es mehrere Kompensationen in Folge einer Ursache, die ich dann eher propriozeptiv löse. Das geht einfacher und schneller für den Patienten, denn ich kann ihm meine Therapie sozusagen in die Schuhe schieben und für uns beide arbeiten lassen.
Um diese Zusammenhänge zu verstehen bedarf es einigen geistigen Aufwand und medizinisches Basiswissen um Verknüpfungen herzustellen und dann agieren zu können.
Manchmal muss man auch Dogmen hinterfragen, die sich schon zu lange in der Medizin niedergelassen haben. Nur seil man das schon immer so gemacht hat bedeutet es nicht das es auch richtig ist. Viel von diesem Wissen ist komplett veraltet, wird aber immer noch an Universitäten und Fachschulen so gelehrt. Natürlich braucht jeder Fachbereich sein Basiswissen aber auch diese Welt hat sich geändert. Das Studium an unbewegten Körpern ist sicher wichtig und bringt uns Basiserkenntnisse. Jedoch durch die Technik und das IT Wesen kann man schon lange mehr über reale Körperbewegungen erfahren und sie besser analysieren.
Aussagen wie
ein Fersensporn ist einer Entzündung geschuldet – Warum ist der Schmerz dann morgens am schlimmsten
ein Hallux valgus entsteht durch zu enge und zu hohe Schuhe – bei Männern auch ?
Sie haben durchgetretene Füße – warum ist dann der Schmerz primär links
Frauen haben ein schlechtes Bindegewebe und sind hypermobil – wir sind hormonell bedingt flexibler sonst wären wir übrigens schon ausgestorben
ihr Bein ist kürzer, sie bekommen einen Ausgleich unter die Ferse – ist das denn nur hinten kürzer?
diese Liste könnte ich ziemlich lange weiterführen…………will ich hier aber nicht
Also gilt es die Dinge zu hinterfragen. Welcher Therapeut schaut sich die Schuhe seines Patienten an oder überprüft was drin oder dran ist. Wie sie abgelaufen sind
oder wie klassische Einlagen sich auf den gesamten Körper auswirken und zieht dann die tatsächlich richtigen Schlüsse um sie mit seinem Therapeutendenken zu interpretieren.
Kennt er den Zahnstatus seines Patienten oder welche Brille er trägt ? und welche Auswirkungen das auf seine Orthostatik haben kann?
Eine Menge Zeit und Energie auf beiden Seiten geht verloren wenn man nur symptomatisch oder am falschen Ende therapiert.
Und denken sie immer daran:
Wir sind einheitliche Individuen die mit allem was wir haben interagiert. Das begierig darauf ist ökonomisch mit dem umzugehen was da ist, unabhängig von Alter oder Geschlecht.