Ein Problem aktiv anzugehen ist immer besser als es nur passiv beheben zu wollen

 

Was passiert, z.B. bei einem Knick-Senk-Spreiz-Fuß, eigentlich wirklich und gibt es einen "angeborenen Knick-Senk-Spreiz-Fuß?

Sind die Fußgewölbe, die normalerweise durch Muskulatur und Bänder aufrecht gehalten werden, erschlafft und die Gewölbe sinken dadurch ab?

Verändert sich folglich die Basis der Auflagefläche unseres Körpers?

Bei diesem Absinken eines oder beider Fußgewölbe wird sich ganz automatisch eine Kettenreaktion in den darüberliegenden Gelenken und der Wirbelsäule einstellen, um eine einigermaßen aufrechte Körperhaltung zu gewährleisten.


Oder aber auch umgekehrt - 

Auch ein ursächliches Knieproblem z.B. eine Meniskusverletzung, auch wenn sie schon länger her ist, oder Hüftschmerzen werden im Laufe der Zeit das Gangbild und somit die Belastung des Fußes und seine Form durch Anpassung verändern.

Generell verändern Schmerzen, egal welcher Ursache auch immer, die Haltung und den dadurch bedingten Bewegungsablauf. 

Jede noch so kleine Verletzung in unserem Leben zieht Kompenstionen hinter sich her, auch wenn sie noch so simpel erscheinen mögen. Diese summieren sich mit den Jahren und diese Kettenreaktion werden sich in der betroffenen Muskulatur wiederspiegeln und Verspannungen hervorrufen, welche Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Knie - oder Hüftprobleme oder auch ständig gleich gelagerte Muskelverletzungen z.B. im Sport zur Folge haben können.

 

In der heutigen Medizin werden vermehrt aktive Maßnahmen eingesetzt. Der herkömmliche Gipsverband bei Bänderrissen am Sprunggelenk z.B. wird heute mit Schienen oder funktionellen Verbänden versorgt, um einem „Muskelschwund“ vorzubeugen. Nach jeder Operation wird so bald als möglich mit aktiver Bewegung und Belastung begonnen, denn Passivität wird unsere Muskulatur zur Inaktivität bringen, unsere Gelenksbeweglichkeiten einschränken und unsere Körperhaltung verändern.
Durch die Physiotherapie wird der Patient angeleitet sich „neu“ zu bewegen.

Das sind Lernprozesse, die ihre Zeit brauchen. Aktive Einlagen können diese Prozesse beschleunigen und automatisieren neue Bewegungen.

 

In der Osteopathie sagt man:

Besteht ein Schmerz länger als 24 Std. verändern sich sämtliche Körperachsen in Kompensation.

 

 Dynamische Fußabdrücke eines Menschen lassen sich für mich wie eine Karte seines anatomischen Wohlbefindens lesen.

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                                                                                        © Lydia Aich



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