Nach Abschluß meines Osteopathieexamens 1984 in Belgien hatte ich die Möglichkeit die Technik der propriozeptiven Einlagenversorgung nach Prof.Dr. R.J. Bourdiol zu erlernen. 1848 in Frankreich erstmals als Podoposturaltherapie erwähnt interpretierte er als Neurologe die Wirkungsweise der propriozeptiven Elemente aus seiner Sicht neu. Primär ist das Ziel seiner Technik nicht die sofortige Veränderung der Fußform, sondern die Optimierung des Körperschwerpunkts in der frontalen und transversalen Ebene.
Durch die Möglichkeiten der heutigen Technik, Gelenksbewegungen aus Bewegungsabläufen dreidimensional darzustellen und somit auch zu bestimmen ist es unabdingbar geworden dieses Wissen der funktionellen Anatomie so komplex wie möglich in ein therapeutisches Handeln einzubeziehen.
Also kein symptomatisches Versorgen
sondern ein ursächlich umfassendes
Arbeiten
Dazu ist natürlich ein fundamentales Wissen über funktionelle Bewegungsketten, faziale Aktivitäten und ihre neurophysiologischen Steuerungen erforderlich.
In meine Technik im Einsatz der propriozeptiven Elemente hat sich mit der Zeit dieses Wissen integriert und die Wirkung der Sohle ist primär auf die unphysiologischen Rotationen, die sich durch falsche Bewegungsmuster eingestellt haben, ausgerichtet. Somit hat sich aber auch die Platzierung der Elemente in ihrer Kombination verändert. Dadurch ist eine effektive Arbeitsweise aus der Grundtechnik nach Prof. Bourdiol und dem Wissen der dreidimensionalen Denkweise der funktionellen Anatomie und allen Aspekten der Osteopathie bezogen auf die Ganzkörperstatik entstanden. Nachdem diese Vorgehensweise neue Dimensionen enthielt, bekam sie 1998 von mir den Namen:
PodoÄtiologie
griechisch Podòs = der Fuß
und Ätiologie = der Lehre der Ursachenforschung von Krankheiten
Nachdem man diesen Begriff nicht schützen lassen konnte, wurde daraus heute
das Aichkonzept der PodoÄtiologie
Ausgehend von einer ausführlichen Anamnese in Verbindung mit einem dynamischen Fußabdruck kann man somit sehr schnell ursächliche Störungen erkennen und beheben. Für mich ist es ein zusätzliches Therapeutikum zur komplexen Versorgung eines Patienten.